Gefahr durch den Eichenprozessionsspinner
Gegenwärtig ist in Teilen des Wienerwaldes ein verstärktes Auftreten des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea) zu beobachten. Da selten Kahlfraß auftritt, ist die Gefahr für die Bäume und Wälder eher gering einzuschätzen. Völlig anders die Situation für Menschen, die direkt oder indirekt mit den feinen Haaren der Schmetterlingsraupen in Kontakt kommen.

    

Giftige Raupenhaare
Ältere Raupen des Eichenprozessionsspinners sind mit feinen Brennhaaren versehen, die Giftstoffe enthalten, die Allergien sowie juckende Nesselausschläge verursachen. Dabei muss man mit den Raupen selbst gar nicht in Kontakt kommen. Die Haare werden auch aus bereits verlassenen, alten Raupennestern durch Wind herausgebrochen und bis zu 200 m weit vertragen. Die Giftigkeit bleibt zumindest einige Monate, wenn nicht Jahre bestehen. Jedenfalls sollte man sich von befallenen Bäumen fernhalten, keinesfalls Raupen oder Raupennester berühren. Sogar Gartenarbeit in unmittelbarer Nähe zu den befallenen Bäumen kann zu Haarkontakten führen und die Hautreizungen, in Extremfällen auch Asthmaanfälle, auslösen. Besonders gefährdet sind Baumpfleger, die in den Kronen befallener Bäume arbeiten. Das Tragen von Schutzkleidung einschließlich Schutzmaske ist in diesen Fällen Bedingung.

Bekämpfungsmaßnahmen
Da es jetzt für den Einsatz biologischer Präparate (z.B. Bazillus thuringiensis) schon zu spät ist, können die Raupennester, von denen bis zu zwei Jahre lang Gefahr ausgeht, nur mehr mechanisch entfernt werden (Einsammeln,  Absaugen und anschließendes Abflammen). Ist dies nicht möglich, sollten Warnschilder an den Eingängen von Parkanlagen und Waldbereichen angebracht werden.